Über die Arbeit von Ulrike Brunner

Juni / Juli 2013  

Undercover gegen die Tiermafia- Hundemafia - illegaler Hundefleischhandel in Thailand

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Auf den Spuren des Hundefleisch Handels

Im Juni 2013 gingen Tatui Kohuk und Ulrike Brunner den Spuren des Hundefleisch Handels in Thailand nach.

 

      

 

 

 

 

 

 

So kam es, dass wir in Tha Rai, Region Sakhon Nakhon landeten. Auf den Strassen gibt es Verkaufsstände mit Hundefleisch. Bei dem Anblick blieb uns fast der Atem stehen. Das Hundefleisch lag geräuchert auf dem Verkaufstisch, daneben ein grosser Topf mit Hundefleisch Curry und in der Kühltruhe vor dem Stand lagen tote Hunde. Es roch in der Hitze süsslich, einfach nur widerlich. ...

Mit einer frei erfundenen Geschichte welche wir der Verkäuferin erzählten fassten wir ihr Vertrauen und sie lies uns sogar fotografieren ,was wir als Beweismaterial sicherten.

Sie erzählte uns auch, dass es keine " festen " Schlachthäuser mehr gibt, zuviel Polizeikontrollen, daher wechseln die Schlächter täglich die Örtlichkeiten d.h die Leute bringen an Tag XY die Hunde in Haus XY , danach kommt der Schlächter und killt die Hunde auf grausamer Art und Weise. Nur Insider wissen an welchem Tag, in welchem Haus die Hunde geschlachtet werden. Auch gibt es Restaurante welche an bestimmten Tagen Hundefleisch servieren. Dazu benötigt man ein Codewort um Zutritt in das Restaurante an diesen Tagen zu bekommen.....

Zur Zeit werden bedingt durch die Regenzeit sehr wenig Hunde geschmuggelt und wenn dann überwiegend für den lokalen Markt da die Transportfahrzeuge in den Schlammwegen welche zum Mekong führen, stecken bleiben würden.

Wir sind in Booten den Spuren der Hundefleischmafia über den Mekong gefolgt....

Die Hochsaison für Hundefleisch in Vietnam und Laos beginnt wieder ab November das bedeutet nach der Regenzeit vermutlich September/ Oktober wird die Hundefleischmafia neue Hunde aus Thailand zum Verzehr ordern.

Mehr können und dürfen wir momentan nicht verraten .......

So ergab es sich , dass auch am 16.6 ein weiterer Hundefleischtransport , bestimmt für den lokalen Markt , gestoppt wurde...

Es war ein Horroranblick. Die Hunde schon viele Stunden eingepfercht in der glühenden Hitze, das Fahrzeug abgedeckt mit einer schwarzen Plane damit man nicht sofort erkennt, dass es sich um ein Hundefleisch Handel Transportfahrzeug handelt.

Angekommen an der Polizeistation in der Region Sakhon Nakhon haben wir die Hunde erst einmal so gut es ging mit Wasser versorgt. Schon bei Ankunft und dem ersten Anblick war klar, viele dieser Hunde sind bereits erstickt oder erdrückt worden. Die Hundemafia hat die Hunde damit mehr ins Fahrzeug passen " geschichtet " . Das bedeutet auf der Ladefläche lagen Hunde eingepfercht, darüber wurden Holzbretter gelegt um die nächste Schicht Hunde zu lagern usw. Insgesamt waren es 4 Schichten. Was ein grausamer Anblick :-(

 

      

 

 

 

 

 

 

Aus der Ladeklappe hingen eingequetschte Pfoten, Blut und Urin lief aus dem Fahrzeug, der Geruch war unerträglich und das wimmern dieser Hunde zeriss einem das Herz. Für diese Grausamkeit gibt es keine Worte..

Nach einer Stunde wurde der beschlagnahmte Transport von der Polizei frei gegeben und nach einer weiteren Stunde Fahrzeit von Sakhon Nakhon nach Nakhon Phanom ins Auffanglager konnte der Transporter endlich geöffnet werden. Jede Minute zählte bevor weitere Hunde in dem engen, stickigen, heissen Fahrzeug zum Opfer wurden.

Nach öffnen und aufbrechen der Schichten kam das ganze Leid ans Tageslicht. 51 von 79 Hunden waren bereits tot :-( dazwischen sassen sogar kleine Welpen, es war unerträglich dieses Leid anzusehen. Die Überlebenden traumatisierten Hunde wurden schnell ausgeladen, zwischen den toten Hunden wurde noch lebende rausgezogen, die armen Hunde waren total erschöpft, sassen nun im Gehege , traumatisiert, ängstlich..sie vermissten ihre Familie....

Endlich als alle noch lebende Hunde abgeladen waren ging es weiter die bereits verstorbenen Hunde schnellst möglich zu entsorgen . " Entsorgen " welch ein schreckliches Wort ! Leider ist es Realität denn aufgrund der tropischen Hitze können sich ganz schnell Seuchen ausbreiten und so wurden die Hunde in ein bereits vorbereitetes Erdloch gebracht.

Wir hoffen , dass dieses Leid eines Tages ein Ende nimmt aber bis dahin werden noch viele Hunde sterben müssen, Opfer der Hundefleischmafia aus Profitgier der Menschen.

 

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